die Schaukel

2016, Stahl, Holz, Lack, 240x160x280cm

 

Ende des Spiels – Kinder auf der Flucht

‚Die Schaukel‘ ist ein von Kindern fluchtartig verlassener Ort, ein Ort der Leere und Verlassenheit, die erlebten Gefühle kommen meist erst später an anderen Orten zum Vorschein. Der immer wiederkehrende Begriff Ort steht im Mittelpunkt, er könnte überall sein und es ist auch eine Frage der Zeit (Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft) ob wir als Kind oder erwachsener Mensch darauf zurückblicken. Die Schaukel ist übertrieben nach oben ausgerichtet, den plötzlichen Absprung andeutend, welcher aus einem nicht absehbaren Ereignis unvermeidbar wird oder wurde.

Kunst – der Spielplatz für Erwachsene

Kinder lieben Spielplätze und erfahren dort sozialen Austausch. Die Welt der Kunst scheint ein ähnlicher Ort der Begegnung zu sein. Freundschaft, Streit, Liebe, Kommunikation, Neid, im Prinzip alle Facetten des zwischenmenschlichen Zusammenlebens werden an diesen beiden Plätzen sichtbar und spürbar. Die Kunstszene ist als Ort zu rezipieren, Parallelen zu Spielplätzen lassen sich anhand der feststellbaren Verhaltensweisen ziehen. Beide sind geschützte Orte. Eltern sorgen wenn notwendig, dass die Begegnungen am Spielplatz friedlich bleiben. In der Kunstwelt wird provoziert, Machtkämpfe ausgetragen und gestritten, der Intellekt vermeidet aber Schlimmeres.

Die weiße und starr nach oben ausgerichtete Schaukel ist als Objekt konzipiert, welches sich der ursprünglichen Funktion als Spielgerät gänzlich entledigt ohne dabei den Schein zu verlieren.

 

Interventionen im öffentlichen Raum vis a vis Secession
THEY ALL WENT TO THE BEACH
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